Die Bezeichnung steht für ein Phänomen, das als Langzeitschaden des Diabetes mellitus auftritt. Durch starke Schwankungen des Blutzuckers über viele Jahre kommt es zu Anhaftungen von Zuckerkristallen in den Blutgefäßen. Diese wirken verengend, sodass vor allem kleine Blutgefäße schnell gänzlich verstopfen. Infolgedessen gelangen weniger Sauerstoff und Nährstoffe zu den Körperzellen, die Schlackstoffe und das Kohlendioxid werden nicht mehr ausreichend abtransportiert. Es kommt zum Absterben von Nervenzellen, sodass die Sensibilität stark eingeschränkt ist.
Kleine Wunden am Fuß bleiben durch diese Sensibilitätsstörung oft unbemerkt und die Durchblutungsproblematik sorgt dafür, dass der Heilungsprozess stagniert und rasch ein großes Ulkus entstehen kann. Oftmals droht die Amputation von Zehen, Füßen oder Beinen. Deshalb ist es unabdingbar, dass Menschen mit Diabetes mellitus täglich die Füße auf Druckstellen oder Verletzungen inspizieren, die Haut gut pflegen und eine strenge Fußhygiene durchführen. So lassen sich Geschwüre, die im Zusammenhang mit dem Diabetischen Fußsyndrom stehen, bereits im Anfangsstadium professionell behandeln und dadurch Amputationen vermeiden.